Ich fische ausschließlich "Catch&Release", somit gehören fischschonender Karpfenkescher, dicke Abhackmatte und Carp Care zu der Grundausstattung. Gute Vorbereitung, Anpassung der Ausrüstung an das Gewässer, Längen- und Gewichtskontrolle sowie kurze Fotosession sind für mich selbstverständlich.

...Session 5/15 "LIVE-Bericht, direkt vom Wasser"...

Sitzte seit gestern, also den 17.5, am Wasser. Es ist also mein erster "Live" - Bericht direkt vom See. Gestern nach der Arbeit zog es mich wieder zur Schottergrube. Seit einigen Wochen gibt es ein "Loch" in unserem Resvervierungsplan und somit sitze ich komplett allein am See. Aufgrund meiner Arbeit im Sozialbereich habe ich öfters unter der Woche frei und ich kann solche freie Tage recht gut nutzen. Außer ich muss mal wieder einspringen, aber genug von der Arbeit. 
Weil ich ja alleine 11 ha befischen kann, sitze ich auf dem "Mittelplatz". Von hier aus kann ich in alle Richtungen fischen, deshalb reagiere ich auf die aktiven Fische und Zeichen. Erstmals fische ich mit Banksticks. So kann ich in 3 verschiedene Richtungen auslegen. Meine derzeitgen Spots sind auf ca. 200m verteilt. 


Ich habe ein paar Sachen bei dieser Session geändert bzw. Störfaktoren und die Köderpräsentation sowie deren Platzierung verändert. Ich bin gespannt ob sich daraus eine positive Bissfrequenz entwickelt. 
Zu aller erst habe ich ohne Echolot meine Spots ausgewählt. Eine kleine 6ft Rute mit Markerblei und geflochtener Schnur zum "abklopfen" halfen mir beim Suchen. Vom "abklopfen" war ich nie wirklich begeistert, denn ich war der Meinung damit verscheut man die Fische. Vergangenes Wochenende hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem Fischer und dieser sagte bzw. bestätigte mir meine Vermutung. Das Echolot gibt durch die Sonar-Technologie bestimmte Töne ab, um die Tiefe zu ermitteln, genau dieses Geräusch nehmen die Fische extrem wahr und meiden die Stelle. Jetzt ist die Frage ob "Abklopfen und Fische vertreiben oder Echolot und Fische vertreiben" schlechter ist oder was der Fisch mehr toleriert bzw. bei welcher Methode der Fisch schneller zurückkommt. Wenn man so in den Foren recherchiert, findet man eine geteilte Meinung. Ich werde es mal testen. 
Bei der Köderpräsentation bin ich wieder auf das Baseline-Rig mit Line-Aligner und einem kleinen Sinker umgestiegen. Das Haar ca. 25mm lang, ohne Rigring oder Schlauch mit einem Fakecorn als Sinker. Komplett einfach und effektiv, genau so soll ein Rig auch sein. Einige von euch werde sich jetzt zwar ihren Teil denken, aber ich finde man muss zu "seinem" Rig ein vertrauen haben, dann wird man nicht enttäuscht. Habe schon viele verschiedene Arten probiert, aber bei jedem neuem Rig stellte ich mir immer die Frage "Bin ich mir sicher, dass das Rig genau so am Boden liegt wie ich es mir vorstelle?" Bis jetzt konnte ich die Frage nur beim Baseline-Rig sicher mit JA, beantworten. Vielleicht finde ich mal eine Alternative. 
Bei der Köderplatzierung habe ich nur eine Kleinigkeit geändert. Ich verwende jetzt ein Popup-Foam, das um den Hacken gewickelt wird. Damit kann ich Verwicklungen vom Boilie vermeiden und nach dem Ablegen der Montage am Grund habe ich eine genaue Position meines Köders. Das Foam löst sich vom Hacken und steigt gerade zur Wasseroberfläche, somit kann ich dann genau um den Köder mein Futter oder Boilies verteilen. Hat bis jetzt immer gut funktioniert, es sei den es ist starker Wind, dann sollte man ein paar Meter "Verschleppung" mit berechnen. 
Wie schon vorher kurz gesagt habe ich all die Veränderungen bei der jetzigen Session gemacht und hatte mit der neuen Technik auch schon Erfolg. Heute um 3 Uhr in der Früh konnte ich nach einem  Vollrun meinen ersten Schuppenkarpfen keschern. Es war ein spannender und längerer Drill, aber schlussendlich konnte ich sicher landen. 
98cm // 20,00 Kg




Die restliche Nacht war ruhig. Heute um 6 Uhr kam noch die Emma vorbei und jetzt sitzen wir vor dem Zelt und warten auf den Run. Derzeit ist es noch stark bewölkt und es kommt schon wieder SO - Wind. Mal schauen was der Tag so bringt. 

Ein Update bzw. den fertigen Bericht gibt es je nach Fangerfolg. 

In diesem Sinne ein dickes Petri.