Ich fische ausschließlich "Catch&Release", somit gehören fischschonender Karpfenkescher, dicke Abhackmatte und Carp Care zu der Grundausstattung. Gute Vorbereitung, Anpassung der Ausrüstung an das Gewässer, Längen- und Gewichtskontrolle sowie kurze Fotosession sind für mich selbstverständlich.

...Sessionvideo Leichtsee 3.0...

Das Video zur Leichtsee 3.0 Session ist jetzt fertig. Ich konnte einen von den bekannten drei 20+ Karpfen landen. Ein besonderes Dankeschön geht an meinem Bruder, der mich bei dieser Session begleitet hat. Immer wieder gerne.


Dickes Petri

...Update...

Seit meiner letzten Session sind schon wieder einige Tage und Wochen vergangen. Was hat sich bis jetzt so abgespielt? Ich brauchte mal einige Tage Zeit um den letzten Fang so richtig zu verarbeiten. Ich   konnte einen absoluten Ausnahmefisch überlisten. Es war ein super Moment, alles passte zusammen. Diese Session werde ich sicher nicht vergessen. 


Anfang November verbrachte ich noch 2 Tage am Wasser. Aufgrund des unbeständigen Wetters konnte ich keinen Fisch landen. Es waren meine letzten Nächte, für dieses Jahr am Wasser und somit konnte ich die Zeit für neue Strategien und Ziele, der kommenden Saison nutzen.


Ende November startete meine Futterkampagne an der Mur. Es wurden einige Kilos an Boilies, Tigernüssen, Mais und Pellets in der Mur versenkt. Nach gut 2 Wochen konstanten füttern, konnte ich einen Karpfen landen. Es war mein erste Fluss-Karpfen heuer und die Freude war groß.
 

Leider hatten wir noch heftigen Regen und somit wurde mein Futterplatz regelrecht weggespült. In den kommenden Tagen werde ich wieder mit dem anfüttern beginnen um in der kalten Jahreszeit den einen oder anderen Flusskarpfen zu landen. Einen 10+ Fluss-Karpfen habe ich mir noch zum Ziel gesetzt und ich hoffe das ich diesen noch überlisten kann.  



Dickes Petri. 


Seasion#9 Ein Tag im Herbst....


Am 19.10.2014 ging es wieder mal ans Wasser. Die ganze letzte Woche hatte ich entweder keine Zeit oder keine Lust zum Fischen. Am Sonntag um 6:30 Uhr ging es los, das Auto wurde schon Samstag beladen, und somit stand ich um 6:45 Uhr am Ufer einer Schottergrube. Es war extrem neblig und deshalb wurde zuerst das Camp aufgebaut, bevor ich mit dem Boot krautfreie Stellen mit dem Echo suchte. Aufgrund der letzten Session mit Daniel wusste ich noch ungefähr wo die freien Spots sind und somit waren meine Ruten bis 8:00 Uhr ausgelegt. 


Laut Wettervorhersage stand mir einer der letzten warmen und schönen Herbstsonntage bevor, doch bis Mittag war es kalt, feucht und neblig. Pünktlich um 12 Uhr klarte es auf und der restliche Tag bestätigte die Vorhersage. Es war ein Traum-Herbst-Tag. 


Bis jetzt war keine Aktivität der Fische in meinen Bereich zu sehen, dass Wasser war klar und ich konnte meine Montagen sowie das Futter bis auf 4m sehen. Irgendwie sprach die gesamte Situation gegen eine erfolgreiche Session, das klare Wasser, die Temperaturen und die Erfahrung der anderen Fischer, aber ich wusste, einen Karpfen würde ich heute landen. 


Es war 17 Uhr, ich war gerade wieder auf dem Weg zu meinen Platz, mein Bissanzeiger piepte 2 mal und schon hatte ich die Rute in der Hand. Ich spürte den Widerstand und sprang ins Boot. Irgendwie konnte ich es nicht glauben, ich hatte einen Run. Jetzt war aber höchste Konzentration angesagt ich war schon auf ca. 20m beim Fisch, der Schlagschnurknoten war schon aus dem Wasser, als auf einmal meine Rute nach dem 3. Ring brach!!!! Ein kurzer Moment der Ratlosigkeit kam in mir hoch und ich setzte mich kurz hin. Aufgrund des klaren Wassers konnte ich unter mir einen Karpfen kreisen sehen und dieser Karpfen war groß, sehr groß!!!! Ich musste irgendwie weiter drillen, deshalb wickelte ich mir die Schlagschnur um die Hand und zog Meter für Meter daran. Immer wieder kurbelte ich die gewonnen Meter auf die Spule bis der Fisch an der Oberfläche war. Jetzt nur mehr schnell den Kescher in Wasser und rein ins Netz mit dem Karpfen. Der Kescher war voll und ich glaubte einen bekannten 25kg Karpfen gelandet zu haben. Ich war überwältigt, der schöne Karpfen im Netz, der wahnsins Drill, die gebrochene Rute, mein erster wirklich großer Karpfen an diesem Gewässer und alles an diesen schönen Herbsttag. 


Von der Ferne sah ich den Fischaufseher, der mir mit dem Boot zur Hilfe eilte. Wir kamen zeitgleich am Ufer meines Platzes an und versorgten den Fisch. In der Cradle wurde der Karpfen aufgedeckt und meine Vermutung mit dem 25kg Karpfen wurde nicht bestätigt. Es waren 25+!!! Das genaue Gewicht wird zum Schutz der Fische und der Schottergrube nicht öffentlich erwähnt!!!!!


Einen absoluten Traumfisch konnte ich mit gebrochener Rute und viel Glück landen. 


Fazit:
Die Bedienungen waren nicht optimal, klares Wasser, keine sichtbaren Aktivitäten der Fische, das Wetter und dennoch konnte ich einen Wahnsinns Karpfen landen. Genau diese Faktoren und bestimmt auch ein gewisses Glück brachte mir einen absoluten Ausnahmefisch. Dank des klaren Wassers konnte ich im Moment der gebrochenen Rute den Karpfen unter mir sehen und ich glaube, dass ich genau deshalb entschied mit der Hand zu drillen. Es zeigte mir wieder mal, was auf den ersten Blick nicht passt, muss nicht passen. 
In diesem Sinne ein dickes Petri an alle. 


...Leichtsee 3.0....


Nach meiner letzten Session, musste ich wieder auf ein großes Gewässer. Leider stellte sich, auf Grund der Hochwasser Situation, die Suche aus sehr schwierig dar. Das Grundwasser ist massiv gestiegen und somit laufen fast alle Teiche und Seen in unsere Gegend über. Einige Plätze sind kaum befischbar und somit ist auch kein trockener Platz für Zelt und Tackle vorhanden. Nach einigen Telefonaten und Recherchen kam ich auf den Leichtsee. Am Telefon noch kurz ein paar Infos über den Wasserstand und die letzten Fische ausgetauscht buchte ich den Platz 2 vom 30.9 - 2.10.2014. Laut dem Gespräch wurde in den letzten Wochen ein 20+ Karpfen von den bekannten 3 Stück gelandet. Somit war mein Zielfisch klar. Ich habe es auf einen der drei großen abgesehen. Man braucht einen Zielfisch und somit hatte ich eine Motivation.


Am 30.9 ging es so gegen 10 Uhr zum Leichtsee. Mein Bruder begleitete mich auf diese Session. Leider nur für eine Nacht, aber immerhin hatten wir wieder mal das Vergnügen. Am Platz angekommen, ein kurzer Check und schon bauten wir unser Camp auf. Der Platz 2 begeistert durch seine besondere Hütte, und ist von den anderen Plätzen kaum einsehbar, somit hatten wir unsere Ruhe.


Der Bereich zum Fischen ist ein bisschen eingeschränkt, vorallem wenn der Platz 1 auch besetzt ist. Aber zu unserem Glück war er frei, deshalb hatten wir auch die ganze südliche Uferseite für uns. Ein Spot wurde in Richtung Platz 1 auf ca. 80m eingerichtet. Der zweite Spot  war mitten im Freiwasser auf gut 100m und der dritte nach der linken Uferzunge auf ca. 40m. Alle Spots waren ca. 3,5 - 4m tief, wobei der 1. und der 2. Spot auf der bekannten Unterwasserstrasse gesetzt wurde. Als ersten Schritt haben wir genug angefüttert, damit die Karauschen und Brassen den Spot nicht leerfressen und als zweiten Schritt haben wir auch Boilies von 16mm bis 25mm eingebracht, damit die Fische nicht nur auf eine Größe beissen und natürlich um zu selektieren. Immerhin hatte ich ja einen Zielfisch. Um noch effizienter die Fische auf unsere Spot zu lenken, fütterte Hans-Jürgen mit Hilfe den Boilierohres und der Schleuder großflächig an. Hans- Jürgen hatte einen "Tennisarm" und zerlegte die Schleuder. Danke.


Als Köder verwendete ich die Black Mamba mit Powerslime sowie ein Zimt/Pflaume/Kokos - Boilie. Gegen 15 Uhr waren alle Ruten abgelegt und wir genossen den restlichen Nachmittag. Hans-Jürgen beim Boilie schießen und ich beobachtete das Wasser. Die Wassertemperatur ist schon deutlich gefallen, laut Echo haben wir derzeit 18,6 Grad oberflächlich, Hans-Jürgen wollte es auch unbedingt selbst testen und sprang kurz vorm Ufer aus dem Wasser. Er wollte es zwar nicht, denn die Uferkannte war deutlich kürzer als er glaubte.


Am Abend würde noch mal ordentlich gegrillt bevor wir uns in die Schlafsäcke legten. Bis zu diesen Zeitpunkt war es absolut ruhig um unsere Spots. 
Die ganze Nacht verging ohne Töne und wir konnten 7 Stunden durchschlafen. In der früh noch schnell neu ausgelegt und ein bisschen Futter nachgelegt verging der Vormittag ohne Aktion. Gegen Mittag musste Hans-Jürgen schon wieder abreisen, die Arbeit rief. Am Nachmittag landete ich 4 Karauschen und Brassen alle haben auf 20mm gebissen. Somit setzte ich auf doppel 20mm und legte immer wieder neu aus.


So gegen 17 Uhr beobachtetet ich die südlichste Ecke vom See und sah wie immer wieder die Karpfen rollten. Ich musste dort hin und setzte einen neuen vierten Spot auf ca. 170m und 3,3m tiefe. Eine Hand voll Boilies noch schön verteilt wusste ich, dieser Spot musste mit den Erfolg bringen. Nach einer Stunde die ersten Pieper auf den vierten Spot, leider wieder nur eine Brasse. Neu ausgelegt bekam ich Besuch von meiner Freundin und meinem Hund. Gemeinsam wurde noch zu Abend gegessen und gegen 19 Uhr war ich wieder allein am Wasser. Ich war schon 36 Stunden am Wasser und konnte noch keinen Karpfen landen, aber ich hatte noch eine Nacht und da musste was geschehen.


So gegen 21 Uhr ging ich ins Zelt und hoffte nicht lange schlafen zu können. Bis 5 Uhr konnte ich durchschlafen, doch dann kam der ersehnte Vollrun.

Minus 1,61 Kg für
die Abhackmatte!!!
Ich drillte kurz vom Ufer, bemerkte aber den großen Widerstand und somit ging es mit dem Boot raus auf das Wasser. Während ich drillte bemerkte ich erst den starken Regen und meine Jacke lag im trockenen Zelt. Es war mir in diesem Moment egal, denn ich spürte den starken Fisch. Als der Fisch das erste Mal an die Oberfläche kam, war ich einen kurzen Moment überrascht. Es war einer der drei 20+. Ich verschwendete noch einen kurzen Gedanken über meinen Haken, aber ich war fest entschlossen und konzentriert bei der Sache, außerdem hatte ich ja den Mugga Haken am Vorfach. Nach gut 15min war der Karpfen im Netz. Ich hatte meinen Zielfisch, ein wahnsinns Gefühl.
Die Waage bestätigte mir das Gewicht und ich machte noch schnell ein paar Fotos bevor er wieder in seinem See verschwand.


21,80 kg  PB!!!

Ich musste das Erlebte bei einem Kaffee verarbeiten und genoss das Gefühl. 
Ich legte noch mal neu aus und legte mich wieder in meinen Schlafsack. Gegen 8 Uhr hatte ich noch einen Vollrun auf den gleichen vierten Spot und konnte noch einen Spiegler landen.

9kg

Fast zwei Tage war keine Aktion und dann innerhalb von 3 Stunden gleich 2 Karpfen, einfach ein Traum. 
Zu Mittag war wieder mal abbauen am Plan und ich konnte total erfolgreich meine Session beenden. 


Fazit:
Ich konnte einen von drei Zielfischen landen und es ist mein erster 20+ in diesem Jahr, außerdem habe ich einen neuen Schuppenkarpfen PB!!!

Ein Video über die Session, vorallem mit dem Sturz von Hans-Jürgen ist schon in Arbeit. Dickes Petri. 

...Session#7 Vulkanlandteiche...


Im Sommer bekam ich vom KarpfenTeam Wenigzell die Einladung zum Vereinsfischen bei den Vulkanlandteichen in Feldbach. Von 19.9 - 21.9.2014 waren wir am Teich und konnten einige Karpfen sicher landen. Gesamt kamen wir auf ca. 350kg Karpfen!!!
Am Freitag war ich so gegen 18 Uhr am Teich. Zu den Vulkanlandteichen zählen 3 Teiche mit je ca.1ha Größe. Wir hatten also für die Tage einen Teich für uns allein. Der Teich konnte von zwei Seiten befischt werden. Regina, Markus und Florian hatten den Steg-Platz, Sebastian und Werner hatte die lange Uferseite und ich hatte die kurze Uferseite. Somit konnten wir den gesamten Teich befischen. Markus und Florian hatten schon eine Nacht am Wasser und konnten in dieser schon einige Karpfen auf die Matte legen.


Nachdem ich mein Lager aufgeschlagen hatte, die Plätze vorbereitet und die Ruten ausgeworfen wurden, setzten wir uns zusammen und tauschten unsere Fangerfolge und Geschichten aus. Immer wieder wurden wir von einen Dauerton unterbrochen und konnten unsere Fische sicher landen. In der Nacht hatte ich 4 Karpfen bis 11 kg. Markus und Florian hatten auch immer wieder Fische. Es war ein super Start in die Session.


Am nächsten Morgen kamen Regina, Sebastian und Werner dazu. Am Platz angekommen hatte Sebastian immer eine Rute in der Hand und drillte. Die Fische zogen am Tag immer die Ecke, welche nur Sebastian und Werner befischen konnten, aber somit hatte jeder von uns die Gelegenheit und somit auch die Freude am drillen.


Zu Mittag wurden wir für die harte Arbeit, mit einem Mittagessen belohnt. Am Nachmittag war am gesamten Teich die Ruhe eingekehrt. Kein Dauerton, keine Fische. 
Wir waren alle niedergeschlagen und nutzten die Zeit zum Schlafen und relaxen. Am Abend bekamen wir noch eine Jause vom Verein bezahlt und konnten gestärkt in die zweite Nacht gehen. Direkt nach dem Essen bekam ich immer wieder die Bisse und konnte schöne Schuppi und Spiegler landen. 



Den anderern ging es gleich und wir konnten wieder drillen. Gegen Mitternacht zog ich die Ruten aus dem Wasser und legte mich aufs Ohr. 
Am Sonntagmorgen packte ich meine Sachen und beendete meine Session. 



Fotos, Videos und einen ausführlichen Bericht sowie Fangstatistiken könnt ihr auf den Link: www.karpfenteam-wenigzell.at nachlesen. 


Zum Schluss möchte ich mich noch beim Verein KarpfenTeam Wenigzell fürs Essen und alles bedanken. Dickes Petri. 

...Session#6 Schottergrube...


Am Wochenende ging es wieder zu einer bekannten Schottergrube, wo ich im Juni schon mein Glück versucht habe. Damals habe ich ja einen Amur-Karpfen knapp vor dem Kescher verloren und deshalb war ich für diese Session top motiviert und hatte eine Rechnung offen.
2 Tage nach unserem Sommerurlaub in Kroatien packte mich das Karpfenfieber. Ich musste wieder ans Wasser. Nach meiner letzten Session glaube ich, es funktioniert auch auf einen anderern See gleich. Ich wurde aber eines besseren belehrt, so viel kann ich vorab schon mal sagen.
Wie gesagt, ging es wieder auf die bekannte Schottergrube, 10 ha großes Wasser, bis zu 4,5m tief, viele Plateues und Unterwasserstrukturen aber zu dieser Jahreszeit sehr viel Kraut. Im Vorfeld habe ich mich über die derzeitigen Fangmeldungen informiert und diese waren vielversprechend. Leider waren alle Plätze besetzt und uns blieb nur die Flachwasserzone in Richtung Schongebiet. Dieser Platz ist immer ein Glücksspiel, ziehen die Karpfen in die Flachzone oder nicht? Aus Erfahrung ziehen sie zu dieser Zeit nicht in die Flachzone, ausser wir haben einen Wetterwechsel. Da unser Sommer ja total verregnet ist, standen die Zeichen nicht so schlecht. Was noch dazu kam, einzelne Karpfen ziehen ja immer ihre Routen. Am Platz angekommen, spürte ich wieder dieses besondere Gefühl. Der See zieht mich einfach an. Ist kaum zu beschreiben, aber ein total gutes Gefühl.


Mit dabei war diesmal Daniel der mich immer wieder im Jahr auf ein paar Sessions begleitet. Viel Erfolg hatten wir gemeinsam noch nicht, aber mal abgesehen von den Fischen waren es immer eine super Zeit. Nicht zu vergessen ist, dieses Mal waren wir top motivert und super vorbereitet. Ein kurzer Check am Platz, jeder von uns hat sich seinen Bereich gewählt und das große Aufbauen begann. Auf Grund des vielen Krautes mussten wir unsere Schlagschnur auf eine geflochtene tauschen, was bei 6 Ruten fast eine Ewigkeit dauert. Wir konnten es nicht erwarten die Ruten auszulegen.


Aber vorher mussten noch die Futterplätze mit dem Boot und Echolot gefunden werden, was bei dem Unterwasserurwald gar nicht so leicht war. Nach gut 2 Stunden hatten wir 5 geeignete Stellen gefunden, mit Marker versehen und mit Futter versorgt. Wir hatten jeweils zwei eigene und eine gemeinsame Futterstelle angelegt. Die gemeinsame Stelle war unser Partikelplatz, auf die zwei Stellen von Daniel wurden Banane/Nuss- und Fischboilies eingebracht. Ich bin immer noch von den neuen Boilies, die ich beim Leichtsee getestet habe, begeistert und somit war unser Futter am Platz.


Die Hakenköder waren somit auch klar, nur noch ein Pop Up und Kunstmais als Schneemann aufs Haar und unsere Ruten waren ausgelegt. Kurz zu den Rigs, Daniel vertraute auf das Baseline-Rig ich hingegen testete ein neues Blow-Back Rig ohne Rigring und eine neue Popup Version wo man den Haken nicht einbindet sondern nur einfädelt. Das Blow-Back Rig hat überzeugt, die Popup Version wurde nach kurzer Zeit wieder ausgetauscht. Dieses Rig ist sicher gut, aber für mich zu unsicher, vorallem bei so viel Kraut.


Nachdem alles seinen Platz gefunden hatte, die Ruten ausgelegt und das Boot für den großen Fang bereit war beobachteten wir das Wasser und mussten leider feststellen, dass in unserem Abschnitt absolut keine Aktivität auszumachen war. So verging die Zeit, am Abend kam noch meine Freundin mit Hund auf einen kurzen Besuch vorbei und schon war Mitternacht. Wir wollten gerade die restlichen Stunden in den Schläfsäcken verbringen, da kam ein Fischerkollege angerannt und fragte um Hilfe beim Fotografieren. Wir waren dabei, erstens unter Kollegen ist das kein Thema und zweitens konnten wir somit einen Karpfen live sehen. War ein Schuppi mit 19,3 kg, ein absoluter Traumfisch. Kurz noch ein paar Infos ausgetauscht ging es um 2 Uhr in den Schlafsack. Bis jetzt hatten wir keine Aktion, keine rollenden Karpfen kein Töne. Die Karpfen zogen einfach nicht ins Flachwasser. Eine andere Taktik musste her, aber erst morgen in der Früh.

Nach 6 Stunden Schlaf mit keiner Unterbrechung, bemerkten wir beim Frühstücken die ersten rollenden Fische in unserem Bereich. Sie zogen in Richtung Flachwasser und somit in Richtung unserer Montagen. So gegen Mittag musste Daniel die Session unterbrechen und somit war ich eine Nacht allein am Wasser. Ich hatte 5 Spots und konnte mich ein bisschen ausbreiten. Auf einen Spot wechselte ich auf fruchtige Boilies. Vielleicht war die Fruchtbombe der Schlüssel.


Alle Ruten neu ausgelegt genoss ich den restlichen Tag am Wasser. Am späten Nachmittag zog ein Gewitter auf. War es der Wetterwechsel auf den ich so gehofft habe? Am Abend kam wieder meine Freundin mit einem leckeren Essen vorbei und fast im gleichen Moment auch die Karpfen. Sie sprangen im Flachwasser und somit ging mein Plan zur Häfte auf, jetzt müssen sie nur mehr meine Montagen einsaugen.


So gegen 22 Uhr zog noch mal ein heftiges Gewitter auf, es schüttete wie aus Kübeln. Ich verkroch mich ins Zelt und hoffte auf den Run. So gegen 7  Uhr in der Früh wurde ich wach, die ganze Nacht war kein Ton zu hören. Absolute Ruhe. Beim ersten Kaffee und einer Zigarette kam die Sonne und wie aus dem Nichts zwei Piepser und dann ein Vollrun.


Ich nahm die Rute und sprang ins Boot. Der Fisch zog ins Freiwasser und ich hinterher. Man spürte deutlich das Kraut auf der geflochtenen Schlagschnur und ich hoffte, dass ich ihn nicht schlitze. Das erste mal an der Oberfläche war ich im ersten Moment überrascht. Kein Karpfen, kein Amur es war ein Tolstolob mit beachtlicher Größe. Noch nie konnte ich so einen Fisch drillen. Der Drill war sehr anspruchsvoll, viele starke Fluchten, an der Oberfläche heftiges schlagen und alles mit der geflochtenen Schlagschnur ohne Dehnung. Dennoch konnte ich ihn sicher landen und er war im Netz. Mein erster Fisch der Session und auch noch einer den ich noch nie hatte. Ich war Stolz, auch wenn viele Kollegen einen Tolstolob nicht als Fisch oder Erfolg sehen. Der Drill ist schon was eigenes und besonderers. 


14,5 kg und 95cm      

Jetzt war ich bereit für den nächsten. Daniel kam noch kurz am Vormittag für ein paar Stunden vorbei und wir blieben noch bis Mittag. Jedoch hatten wir keinen Biss mehr. Dank der Sonne konnte das ganze Tackle noch trocknen bevor wir den Platz wieder räumten. 


Fazit:
Es war eine interressante Session. Es zeigte mir wieder wie unterschiedlich die Gewässer und vorallem die Fische auf viele Faktoren reagieren. Man muss sich komplett auf das Wasser und seine Eigenheiten einstellen. Dieses Mal war der Platz sicher nicht die Beste Wahl, aber der Wetterwechsel hat mir wieder die Ausnahme bestätigt. Das Kraut hat sicher auch seinen Reiz, jedoch muss ich mich darauf noch besser einstellen. Alles in allem war es eine gute Session mit neuen Erkenntnissen und ich konnte einen Tolstolob landen. Ich bin zufrieden, komme aber sicher nochmal. 
Petri.   

...Session#5 Leichtsee 2.0...


Von 9.8 bis 11.8 ging es wieder mal zum Leichtsee nach Mureck. Mit dabei waren diesmal meine Freundin und mein Hund. Am Vorabend musste noch das ganze Tackle im Auto seinen Platz finden und ich stellte fest, dass ich mir eine größeres Auto zulegen muss. Somit ging es am Samstag mit 2 Autos zum Wasser.
Um 9:00 Uhr waren wir am Platz 3 angekommen und ich war wieder mal begeistert. Der Platz ist ein absoluter Traum. Viel Platz, ein großer Steg, super Bootanlegeplatz und eine Überdachter Platz zum Sitzen. Nach einem kurzen Check kam wieder das große Aufbauen und dieses Mal war es wegen den 30 Grad sehr schweißtreibend. Nachdem das Zelt, das Rod Pod und alles an seinem Platz stand kam die Wassertaufe für mein neues Schlauchboot.


So gegen Mittag war ich bereit für das anlegen der Futterplätze, somit ging es das erste Mal mit dem Schlauchboot und Echolot an Bord auf den See. Von der letzten Session wusste ich noch ungefähr wo wir damals unsere Stellen hatten konnte diese auch relativ schnell ausfindig machen. Der erste Platz war in Richtung Kiesplatz auf der Insel in ca. 2.7m Tiefe, der zweite Platz gerade raus beim Steg auf ca. 3,1m und der dritte Platz war Richtung Platz 1 auf ca. 3,5m. Alle Plätze auf ca. 80m Entfernung zum Rod Pod. Die ersten zwei Plätze fütterte ich mit Boilies an, der dritte wurde mit Tigernüssen, Mais und Hanf vorbereitet. 
Bei dieser Session testete ich erstmal neue Boilies von Baitservice Austria in 20mm und 24mm mit den passenden Powerslime und Pop Up und ich kann vorweg schon mal sagen diese Boilies haben mich nicht enttäuscht. Sind echt top Boilies. Ein großes Lob und Danke an Markus De Buigne.
Am Haar präsentierte ich ein 20mm Boilie mit Pop Up, ein 24mm Boilie mit Powerslime und eine mit Mais&Tigernuss. Zum Einsatz kam auch der Mugga Haken in Größe 6 in 3 Verschiedenen Varianten. Das Line Aligner Rig für die Partikelrute, das Baseline Rig für die 24mm Rute und das Blow Back Rig für 20mm plus Pop Up. Das Vorfach wurde noch auf ca. 15cm gekürzt. Somit stellte ich mein komplettes Vorfach um und hoffte auf den möglichen Erfolg.


Der ganze Nachmittag verging ohne einer Aktion, die Fische schienen regelrecht verschwunden zu sein. Keine rollenden Karpfen, kein Dauerton der Bissanzeiger, es war ruhig. Somit war entspannen am Plan. Meine Freundin und ich genossen den heißen Tag in der Sonne und gingen immer mal zum Abkühlen ins Wasser.


Am Abend bekamen wir noch vom Eigentümer besuch, kurz die Hände geschüttelt und Infos ausgetauscht zogen am Horizont schon dunkle Wolken auf und im Radio hörten wir von schweren Unwetter in der Gegend jetzt musste es schnell gehen und wir räumten alles unnötige in Sicherheit. Keine halbe Stunde später schüttete es in Strömen. Es herrschte Weltuntergangsstimmung. Wir gingen zur Sicherheit ins Zelt, hatten aber immer noch unserer Auto als Notfallplan. Im Zelt war es in Ordnung und wir konnten dieses auf die 10.000 mm testen. Es bestand den Test, absolut trocken.


Nach drei Stunden Dauerregen und der hereingebrochenen Nacht blieben die Montagen im Wasser und ich legte nicht neu aus. Wir genossen noch ein gutes Essen und gingen gegen 23:00 Uhr ins Zelt.
Bis jetzt war absolut keine Aktion der Fische auszumachen und ich überlegte mir schon für den nächsten Tag die Veränderungen. War es das Vorfach oder doch die neuen Boilies? Irgendwie war es komisch, dennoch blieb ich bei meinem Vorhaben und änderte nichts.

Um 4:00 Uhr der erste Vollrun, es war die Partikelrute, leider verlor ich den Fisch knapp vor den Kescher. Um 6:00 Uhr wieder ein Vollrun, es die 24mm Rute , ich konnte meinen ersten Karpfen der Session landen. 


9,8 Kg 77cm 

Jetzt konnte ich gleich alle drei Ruten neu auslegen und mit frischen Hakenködern bestücken. Auf den Futterplätzen noch etwas für den Tag nachgelegt und es ging noch für ein paar Stunden zurück ins Zelt.


Sobald die Sonne herauskam war es wieder ruhig am See geworden. Keine Aktionen der Karpfen nur ein paar Karauschen fanden meine Boilies und somit verging die Zeit mit kurzen Piepser. Am Nachmittag legte ich einen neuen Futterplatz auf ca. 120m und 3,7m Tiefe in der Nähe des Sandsteines auf der Insel an. Die Karpfen sprangen im geschützten Bereich der Insel und ich wollte sie herauslocken. Ich fütterte großflächig einzelne Boilies und diese führten direkt zu meinen Futterplatz. Soweit so gut, jetzt mussten nur mehr die Karpfen mitspielen.


Die Stunden vergingen und nichts passierte. Die kommende Nacht brachte mir aber den nötigen Erfolg, mein Plan ging auf. 
Um 22:30 Uhr der erste Vollrun, es war die Sandsteinrute, ich sprang ins Boot und drillte. Es war mein erster Drill im neuen Boot und ich stellte schnell fest, stehen und drillen im kleinen Schlauchboot ist nicht besonders gut. Nach einigen wackligen, akrobatischen Einlagen konnte ich den Spiegler dennoch sicher landen. Beim Abhacken war mir klar, es war mein erster zweistelliger an diesem Gewässer und die Waage bestätigte mir meine Vermutung. 


11,6 Kg 91cm 

Noch schnell neu ausgelegt ging es für kurze Zeit wieder ins Zelt. 23:50 Uhr der nächste Vollrun, dieses mal war es die Rute direkt beim Steg.


7,2 Kg 72cm

4:50 Uhr wieder ein Vollrun. Jetzt war es die Partikelrute. 


5,6 Kg 65cm

6:00 Uhr wieder ein Vollrun und wieder die Sandsteinrute. Der Fisch zog dieses Mal ins Freiwasser und somit konnte ich besser auf die Fluchten reagieren. Beim Keschern sah ich den Schuppi und mir war wieder klar, er war zweistellig. 


11,5 kg 85cm

7:00 Uhr wieder ein Vollrun und wieder die Partikelrute. Der einzige Spiegler mit einer markanten Schuppe.


4,9 kg 63cm

8:30 Uhr wieder ein Vollrun. 


8,6 kg 75cm 

Es war der letzte Run, denn die Sonne stand schon wieder hoch und es wurde wieder ruhig. Die Karauschen fingen schon wieder an meine Boilies zu fressen und somit konnte ich total müde und nass aber absolut zufrieden die Session beenden und langsam meinen Platz räumen.


Fazit:
War eine top Session, der Platz wie immer ein Traum, das neue Schlauchboot getauft, die neuen Boilies waren perfekt, die Futterplätze waren super angelegt, mein Tackle hatte mich nicht im Stich gelassen und ich konnte 7 Karpfen landen. Nicht zu vergessen sind die ersten zweistelligen an diesem Gewässer. Das schönste war aber, dass ich das alles mit meiner Freundin und Hund erlebt habe. 
Wir kommen sicher wieder. 
Dickes Petri.