Ich fische ausschließlich "Catch&Release", somit gehören fischschonender Karpfenkescher, dicke Abhackmatte und Carp Care zu der Grundausstattung. Gute Vorbereitung, Anpassung der Ausrüstung an das Gewässer, Längen- und Gewichtskontrolle sowie kurze Fotosession sind für mich selbstverständlich.

...Session#5 Leichtsee 2.0...


Von 9.8 bis 11.8 ging es wieder mal zum Leichtsee nach Mureck. Mit dabei waren diesmal meine Freundin und mein Hund. Am Vorabend musste noch das ganze Tackle im Auto seinen Platz finden und ich stellte fest, dass ich mir eine größeres Auto zulegen muss. Somit ging es am Samstag mit 2 Autos zum Wasser.
Um 9:00 Uhr waren wir am Platz 3 angekommen und ich war wieder mal begeistert. Der Platz ist ein absoluter Traum. Viel Platz, ein großer Steg, super Bootanlegeplatz und eine Überdachter Platz zum Sitzen. Nach einem kurzen Check kam wieder das große Aufbauen und dieses Mal war es wegen den 30 Grad sehr schweißtreibend. Nachdem das Zelt, das Rod Pod und alles an seinem Platz stand kam die Wassertaufe für mein neues Schlauchboot.


So gegen Mittag war ich bereit für das anlegen der Futterplätze, somit ging es das erste Mal mit dem Schlauchboot und Echolot an Bord auf den See. Von der letzten Session wusste ich noch ungefähr wo wir damals unsere Stellen hatten konnte diese auch relativ schnell ausfindig machen. Der erste Platz war in Richtung Kiesplatz auf der Insel in ca. 2.7m Tiefe, der zweite Platz gerade raus beim Steg auf ca. 3,1m und der dritte Platz war Richtung Platz 1 auf ca. 3,5m. Alle Plätze auf ca. 80m Entfernung zum Rod Pod. Die ersten zwei Plätze fütterte ich mit Boilies an, der dritte wurde mit Tigernüssen, Mais und Hanf vorbereitet. 
Bei dieser Session testete ich erstmal neue Boilies von Baitservice Austria in 20mm und 24mm mit den passenden Powerslime und Pop Up und ich kann vorweg schon mal sagen diese Boilies haben mich nicht enttäuscht. Sind echt top Boilies. Ein großes Lob und Danke an Markus De Buigne.
Am Haar präsentierte ich ein 20mm Boilie mit Pop Up, ein 24mm Boilie mit Powerslime und eine mit Mais&Tigernuss. Zum Einsatz kam auch der Mugga Haken in Größe 6 in 3 Verschiedenen Varianten. Das Line Aligner Rig für die Partikelrute, das Baseline Rig für die 24mm Rute und das Blow Back Rig für 20mm plus Pop Up. Das Vorfach wurde noch auf ca. 15cm gekürzt. Somit stellte ich mein komplettes Vorfach um und hoffte auf den möglichen Erfolg.


Der ganze Nachmittag verging ohne einer Aktion, die Fische schienen regelrecht verschwunden zu sein. Keine rollenden Karpfen, kein Dauerton der Bissanzeiger, es war ruhig. Somit war entspannen am Plan. Meine Freundin und ich genossen den heißen Tag in der Sonne und gingen immer mal zum Abkühlen ins Wasser.


Am Abend bekamen wir noch vom Eigentümer besuch, kurz die Hände geschüttelt und Infos ausgetauscht zogen am Horizont schon dunkle Wolken auf und im Radio hörten wir von schweren Unwetter in der Gegend jetzt musste es schnell gehen und wir räumten alles unnötige in Sicherheit. Keine halbe Stunde später schüttete es in Strömen. Es herrschte Weltuntergangsstimmung. Wir gingen zur Sicherheit ins Zelt, hatten aber immer noch unserer Auto als Notfallplan. Im Zelt war es in Ordnung und wir konnten dieses auf die 10.000 mm testen. Es bestand den Test, absolut trocken.


Nach drei Stunden Dauerregen und der hereingebrochenen Nacht blieben die Montagen im Wasser und ich legte nicht neu aus. Wir genossen noch ein gutes Essen und gingen gegen 23:00 Uhr ins Zelt.
Bis jetzt war absolut keine Aktion der Fische auszumachen und ich überlegte mir schon für den nächsten Tag die Veränderungen. War es das Vorfach oder doch die neuen Boilies? Irgendwie war es komisch, dennoch blieb ich bei meinem Vorhaben und änderte nichts.

Um 4:00 Uhr der erste Vollrun, es war die Partikelrute, leider verlor ich den Fisch knapp vor den Kescher. Um 6:00 Uhr wieder ein Vollrun, es die 24mm Rute , ich konnte meinen ersten Karpfen der Session landen. 


9,8 Kg 77cm 

Jetzt konnte ich gleich alle drei Ruten neu auslegen und mit frischen Hakenködern bestücken. Auf den Futterplätzen noch etwas für den Tag nachgelegt und es ging noch für ein paar Stunden zurück ins Zelt.


Sobald die Sonne herauskam war es wieder ruhig am See geworden. Keine Aktionen der Karpfen nur ein paar Karauschen fanden meine Boilies und somit verging die Zeit mit kurzen Piepser. Am Nachmittag legte ich einen neuen Futterplatz auf ca. 120m und 3,7m Tiefe in der Nähe des Sandsteines auf der Insel an. Die Karpfen sprangen im geschützten Bereich der Insel und ich wollte sie herauslocken. Ich fütterte großflächig einzelne Boilies und diese führten direkt zu meinen Futterplatz. Soweit so gut, jetzt mussten nur mehr die Karpfen mitspielen.


Die Stunden vergingen und nichts passierte. Die kommende Nacht brachte mir aber den nötigen Erfolg, mein Plan ging auf. 
Um 22:30 Uhr der erste Vollrun, es war die Sandsteinrute, ich sprang ins Boot und drillte. Es war mein erster Drill im neuen Boot und ich stellte schnell fest, stehen und drillen im kleinen Schlauchboot ist nicht besonders gut. Nach einigen wackligen, akrobatischen Einlagen konnte ich den Spiegler dennoch sicher landen. Beim Abhacken war mir klar, es war mein erster zweistelliger an diesem Gewässer und die Waage bestätigte mir meine Vermutung. 


11,6 Kg 91cm 

Noch schnell neu ausgelegt ging es für kurze Zeit wieder ins Zelt. 23:50 Uhr der nächste Vollrun, dieses mal war es die Rute direkt beim Steg.


7,2 Kg 72cm

4:50 Uhr wieder ein Vollrun. Jetzt war es die Partikelrute. 


5,6 Kg 65cm

6:00 Uhr wieder ein Vollrun und wieder die Sandsteinrute. Der Fisch zog dieses Mal ins Freiwasser und somit konnte ich besser auf die Fluchten reagieren. Beim Keschern sah ich den Schuppi und mir war wieder klar, er war zweistellig. 


11,5 kg 85cm

7:00 Uhr wieder ein Vollrun und wieder die Partikelrute. Der einzige Spiegler mit einer markanten Schuppe.


4,9 kg 63cm

8:30 Uhr wieder ein Vollrun. 


8,6 kg 75cm 

Es war der letzte Run, denn die Sonne stand schon wieder hoch und es wurde wieder ruhig. Die Karauschen fingen schon wieder an meine Boilies zu fressen und somit konnte ich total müde und nass aber absolut zufrieden die Session beenden und langsam meinen Platz räumen.


Fazit:
War eine top Session, der Platz wie immer ein Traum, das neue Schlauchboot getauft, die neuen Boilies waren perfekt, die Futterplätze waren super angelegt, mein Tackle hatte mich nicht im Stich gelassen und ich konnte 7 Karpfen landen. Nicht zu vergessen sind die ersten zweistelligen an diesem Gewässer. Das schönste war aber, dass ich das alles mit meiner Freundin und Hund erlebt habe. 
Wir kommen sicher wieder. 
Dickes Petri.