Ich fische ausschließlich "Catch&Release", somit gehören fischschonender Karpfenkescher, dicke Abhackmatte und Carp Care zu der Grundausstattung. Gute Vorbereitung, Anpassung der Ausrüstung an das Gewässer, Längen- und Gewichtskontrolle sowie kurze Fotosession sind für mich selbstverständlich.

...der Start in die neue Saison....


Heute ist der 24.2.2015 und einem Saisonstart steht nichts mehr im Wege. Die letzten 2 Monate wurden einerseits fürs Fischen am Fluss genutzt und andererseits für die Erweiterung meiner Ausrüstung. Die kurzen Sessions am Fluss brachten mir leider keinen Biss, dennoch konnte ich einige neue Erkenntnisse mitnehmen. Erstmals befischen wir einen neuen Abschnitt der Mur. Es sind einige Interessante Stellen vorhanden, viele verschiedene Grundstrukturen, Inseln, Buhnen, Staubecken und Tiefen von 2m - 12m. Ein richtig abwechslungsreicher Abschnitt mit viel Potential aber leider auch mit  viel Arbeit und vor allem Zeit verbunden, um die geeigneten Stellen zu selektieren. Einige Plätze sind mit einem kurzen Transportweg verbunden und bei den vielversprechenden Plätzen braucht man schon ein Boot oder eine gute Ausdauer!!! Einer der Gründe für den neuen Abschnitt war sicher der kurze Transportweg, aber bei unserer ersten Session gingen wir fast 25min in eine Richtung!!! Also, hatte ich mich absolut getäuscht und somit wurde der Weg um einige hundert Meter länger als bei unserem alten Abschnitt. So lernt man dazu!!!


Als wir am Platz ankamen, war ich absolut erledigt. Die erste Session zeigte mir schon wie schwierig der Fluss ist. Ich hatte einige Bereiche mit 2m tiefe und steinigen Boden, unmittelbar daneben war es schlammig und keinen Meter tief. Wir legten mehrmals aus um die Strukturen zu Erkennen, aber wie schon oben kurz erwähnt, ohne Erfolg. Es folgten einige kurze Sessions an verschiedenen Stellen, um einerseits den Fluss kennen zu lernen und andererseits die Hotspots zu finden. Bis jetzt konnten wir vier Aiteln überlisten. Aber aller Anfang ist schwer.


Die Zeit die ich nicht am Fluss verbracht habe, nutzte ich für einige Bestellungen im Internet. Neues Zelt, neue Spulen, neues Rod Pod und neue Bissanzeiger mussten ausgetausch bzw. angeschafft werden. Ich recherchierte in den Foren und selektierte mir meine Favoriten. Ein großer Punkt war noch mein Budget und schlussendlich entschied ich mich für ein MK-Angelsport Fort Knox 2Mann mit Winterskin, 3 Shimano Big Baitrunner, ein Daiwa Rod Pod und 3 ATTs Bissanzeiger in Blau. Was noch dazu kam, waren neue Swinger und Zubehör.  
Die Erweiterung meiner Ausrüstung war schon ein Schritt in Richtung "Schottergruben-Jahreskarte". Ich musste mein Tackle an die Bestimmungen anpassen und erneuern. Für diese Investition wurde ich letzte Woche belohnt und bin jetzt stolzer Besitzer der Angellizenz für 2015. Ich bekam die Chance und einen fixen Platz als Jahreskarten-Fischer. 


Im kommenden Jahr wird einiges auf mich zu kommen. Ich muss meinen Platz in der bestehenden Angler-Gemeinschaft finden, keine leichte Aufgabe, bei so vielen verschiedenen Charakteren. Doch wir alle haben eine Gemeinsamkeit, die Fischerei.
Ein wichtiger Punkt ist noch das Gewässer. In den letzten Jahren entwickelde sich die Fischerei in der Schottergrube zu einem Grenzfischen. Einige Fischer legten ihre Montagen in Ruhebereiche und Schongebiete, somit weiteten sie diese Grenzen immer weiter aus und verkleinerten diese Bereiche enorm. Sie fingen gute Fische und dadurch wurden diese Bereiche immer wieder befischt. Einerseits eine effektive und erfolgreiche Session aber wenn man es längerfristig betrachtet ein klassisches Eigentor!!! Bei jedem Ansitz wurde in diesen Bereichen einiges an Futter versenkt, somit hatten die Fische immer Futter und mussten die Ruhezone nicht verlassen. Nach längerer Zeit haben sich die Zugruten der Fische verändert und in den Uferzonen und Seerosenfeldern waren nur mehr wenige Fische unterwegs. Deshalb habe ich für mich entschieden, die alten Zugruten wieder zubeleben und zu befischen. Besonders die Randbereiche, ufernahen Plateus und Seerosenfelder weckten schon immer großes Interesse bei mir und jetzt habe ich die Möglichkeit diese gezielt zu befischen und vielleicht auch auf längerer Sicht ein umdenken einzuleiten. Ich hoffe das mein Plan aufgeht und ich für diesen Schritt belohnt werde. 


Sicher habe ich auch ein paar Zielfische im Kopf, aber ich mache mir keinen Druck. Ich will die Natur, die Zeit am Wasser, die stressfreien Stunden mit meiner Freundin und der Emma einfach nur genießen. 
Kommendes Wochenende steht die Session#1/15 am Plan, die Vorfreude ist groß und ich hoffe ich kann den einen oder anderen Fisch überlisten, aber vorallem will ich gemeinsam mit meiner Familie aus dem Alltag flüchten. 

In diesem Sinne, ein dickes Petri an alle...