Ich fische ausschließlich "Catch&Release", somit gehören fischschonender Karpfenkescher, dicke Abhackmatte und Carp Care zu der Grundausstattung. Gute Vorbereitung, Anpassung der Ausrüstung an das Gewässer, Längen- und Gewichtskontrolle sowie kurze Fotosession sind für mich selbstverständlich.

...Session#2 Maierteich...

Das Wochenende am Wasser ist leider wieder vorbei. Es war ein entspannender, nasser und vor allem ein lehrreicher Trip der mich an meine Grenzen brachte.
Am Freitag pünktlich nach der Arbeit ging es los, am Weg noch ein paar Lebensmittel eingekauft, waren wir um 17:00 Uhr beim Maierteich. Vor Ort noch kurz den "Gustl" die Hand geschüttelt, kleine Informationen wegen den reservierten Platz eingeholt und schon ging die Session los. Am Platz angekommen, legte sich meine Euphorie schnell. Wir hatten nicht gerade viel Freiwasser.


Links neben mir waren 3 aus Bad Tölz, die schon 5 Tage am Wasser waren. Dadurch hatten diese schon ihre fix markierten Hot Spots. Einer dieser Hot Spots lag genau gerade vor mir auf ca. 80m. Somit musste ich nach rechts ausweichen. Der zweite Platz, wo der Thomas sich platzierte, war eine kleine Bucht. Auf Grund des etwas eingewachsenen Platzes hatte man aber  dort auch nicht viel Spielraum. Somit waren unsere Plätze schon mal vorgegeben.


Trotzdem waren wir voller Energie, bauten unser Lager auf und beköderten unsere Montagen. Wie schon im vorigen Post kurz angekündigt setzte ich auf fruchtige und fleischige Boilies sowie auf Partikel und ich blieb diesen Ködern treu. Die Montagen sauber auf den Plätzen ausgeworfen, begann noch die Futteraktion mit Hilfe des Boilierohres und der Schleuder.


Während der Futteraktion, bekamen wir einen Drill der Bad Tölzer mit. Sie konnten den Fisch sicher landen. Aus ca. 30m Entfernung schätzte ich den Fisch auf 12-13kg. Nach dem ich ihnen meine Waage borgte zeigte diese  23,7 kg an!!! Ich hatte mich extrem verschätzt. Es war ein Traum Spiegelkarpfen. Jetzt wussten wir, mit welchen Karpfen wir es aufnehmen mussten. 
Nach diesem Fisch, der leider nicht auf unserer Matte lag, stieg die Euphorie in mir wieder hoch.
Der Abend verging schnell und ohne Töne. Wir diskutierten und tauschten einige Geschichten aus. Schlussendlich legten wir uns gegen 23 Uhr aufs Ohr, der Bissanzeiger sowie die Stirnlampe stets in Reichweite.

Voll im Tiefschlaf wurde ich von Thomas mit lauter Stimme gegen 4:30 Uhr geweckt. Zuerst war ich noch etwas verwirrt, glaubte ich hätte einen Run, bemerkte aber schnell die Ruhe bei meinen Ruten. Somit eröffnete Thomas die Session mit einen super Drill und kurze Zeit später war der erste Karpfen im Kescher.


9,4kg und 76cm

Nach diesem schönen Schuppi machten wir uns mal einen heißen Kaffee und genossen den Erfolg. Es begann vielversprechend und zu diesem Zeitpunkt hofften wir auf eine Traum-Session. Nach erneutem auslegen der Montagen ging es noch mal für ein paar Stunden ins Zelt. 
Ich, als Frühaufsteher, legte am Morgen noch mal neu aus und hatte relativ rasch einen "Run". Der Drill war ganz kurz, leider konnte ich die Brasse nicht landen. Sie verfing sich im Kraut und meine Montage schlitzte aus. Es sollte nicht sein.


Am Vormittag begann der Regen und ziehte sich bis am Abend durch. Die Fische schienen am Tag nicht aktiv zu sein und somit genossen wir den Tag mit Essen und Schlafen. Wir hatten uns es zwar anders vorgestellt, dennoch konnten wir den Alltagsstress abbauen.
Um 1700 waren wir voll aktiv und überlegten uns neue Methoden und Köder. Soll es doch ein Pop-Up sein oder doch eine Schneemann-Montage. Ich blieb bei meinen Boilies mit PVA Sackerl, obwohl ich die Partikelrute gegen einen Styrian Blood Boilie austauschte.



Den ganzen Tag ging gar nichts. Ich hoffte auf die Dämmerung und die Nacht. Wie ich schon vorab gehört habe, sind die Bisszeiten beim Maierteich hauptsächlich in der Nacht. Die Bad Tölzer bestätigten diese These auch die erste Nacht mit 4 Karpfen. Somit hing meine ganze Hoffnung in der letzten Nacht. 
Um es kurz zu machen, es ging gar nichts. Absolut kein Karpfen zeigte sich, die Nacht war am ganzen See ruhig.


Einerseits war es möglich, dass der Wetterwechsel eine Rolle gespielt hat. Andererseits spielte unser nächster "Kollege" eine wesentliche Rolle. Wir waren total abgeschnitten. Die Bad Tölzer von der linken Seite und der Kollege mit dem Campingbus machte unsere Bucht von oben hin zu.  Nach einem kurzen Gespräch mit den Bad Tölzern sei es bei diesem Teich "normal" anderen Fischern den Platz zu nehmen. Ich überfischte den Camper zwar einige Male, wollte aber keinen Konflikt mit diesen eingehen. 
In der Nacht versuchten wir einige kleine Fische am Ufer zu filmen um die "Wartezeit" zu verkürzen. Es sind uns einige vor die Linse geschwommen und somit habe ich wieder Underwater Material. Dennoch gingen wir enttäuscht in unsere Zelte.


Der Sonntag begann mal ohne Regen und unser Tackle konnte nach zwei Tagen Dauerregen mal ein wenig abtrocknen. Am späten Vormittag begann das große Abbauen unseres Camps. Bis zu letzt hoffte ich auf einen Run, aber dieser wollte einfach nicht anlaufen. 
Somit beendete ich diese Session mal als "Schneider".


Als Fazit kann ich nur Möglichkeiten nennen, die ich bei der nächsten Session ändern werde. Eine dieser ist sicher meinen Platz mit einer Futterrakete zu füttern. Es zeigte sich das der Einsatz mit dem Erfolg zusammenhängt und deshalb werde ich mir eine zulegen.
Zu guter letzt bedanke ich mich beim Thomas, der mich immer wieder aufbaut und ablenkt, wenn ich mal ein Tief in einer Session habe.


Der Humor bleibt uns bis zuletzt. Danke.




...eigenes Logo....

Nach einigen Stunden harter Arbeit habe ich nun mein Logo fertig gestellt. Werde dann mal Aufkleber und einen Banner bestellen. Für das kommende Wochenende wünsche ich allen ein dickes Petri


...Vorbereitungen für die Session#2....

Am 16.-18. Mai steht wieder die nächste Session am Plan. Es geht nach Fluttendorf in Bezirk Bad Radkersburg zum Maierteich.
Auf den Teich bin ich letztes Jahr im Herbst gekommen. Habe einige Geschichten über "massives Fischsterben" in den letzten Saisonen gehört, der Teich soll extrem schwierig zu befischen sein und und und... Dennoch muss ich mir ein eigenes Bild über diesen Teich machen.
Im März machten Thomas und Ich mal eine kleine Runde um neue Fischgewässer zu erkunden. Am Parkplatz angekommen hat uns der Maierteich schon fasziniert. Sehr gepflegt, top Plätze und der Teich strahlt eine besondere Anziehungskraft aus. Ich kann nur jedem empfehlen, der in der Gegend mal unterwegs ist, dieses Gewässer anzuschauen.
Nach einem Gespräch mit dem Fischaufseher "Gustl" bestätigte er unseren Termin und reservierte uns einen Platz nördlich beim Schongebiet. Er erklärte mir auch die Bestimmungen, max. 6er Hacken, Schlagschnur aufgrund der Dreikantmuscheln, keine Pellets nur Boilies. 
Eine Gute Woche vor diesem Trip habe ich schon einiges an Tackle und Futter besorgt. Ein neues Basecamp von Anaconda musste gekauft werden um ein standfestes und wasserdichtes Gemeinschaftszelt zu haben. Ich finde, es ist total wichtig und angenehm, wenn jeder ein eigenes Zelt mit Liege hat und zusätlich hat man ein Basecamp um das ganze Tackle zu verstauen. So hat jeder im Zelt Platz und man hat immer alles bei der Hand.
Nach langen Überlegen habe ich mich für ein Stiff-Rig auf die Distanz sowie auf ein Line-Alinger Rig in Ufernähe endschieden. Ich werde mich aber an die Gegebenheiten vor Ort anpassen.
Boilies habe ich einmal fruchtig und fleischig gewählt. Fruchtig sind die neuen von Boilie&More in der Sorte Green Vision mit Dip, Fleischig sind Boilies nach eigenem Rezept die mir schon letztes Jahr schöne Fische brachten. Zusätzlich habe ich noch für die kurze Rute Partikel im Gepäck. Hoffe das mein Futter auch den erhoften Erfolg bringt.
Somit habe ich schon alles zusammen und kann es kaum erwarten. Ein paar Tage noch arbeiten und dann ab an Wasser.

...Hecht Underwater...


...Karpfenteam Wenigzell....


Das Karpfenteam Wenigzell gibt es schon einige Jahre, hat einige Mitglieder und seit kurzem gehöre auch ich dazu.
Ein Gespräch mit meinem alten Schulfreund Markus, während er mir was verkaufte, weckte mein Interesse an diesem Verein. Wir tauschten einige Erfahrungen rund ums das Fischen aus. Es ging um Gewässer, Futter, Montagen, Karpfen und natürlich um den Verein. Also ich wieder auf dem Heimweg war, gingen wir einige Gedanken durch den Kopf. 
Die Erzählungen rund um das Karpfenteam Wenigzell, beeindruckten mich. Nicht zu vergessen ist die Tatsache, es ist meine Heimat, in dieser Gegend bin ich aufgewachsen und groß geworden. 
Nach einigen Emails war es dann offiziell, ich bin Mitglied im Karpfenteam Wenigzell. 
Da das ganze noch Neu ist, kann ich noch über keine gemeinsamen Sessions und Erfahrungen berichten. Ich hoffe aber, wir können bald mal gemeinsam am Wasser stehen. 
Eines ist klar, wir verbinden einerseits das Flussfischen mit dem Teichfischen und anderseits profitieren wir von einem enormen Zuwachs an Fischgewässer. Es sind schon einige Ideen im Raum, die Hot Spots der Fischgewässer auf www.karpfenteam-wenigzell.at online zu Stellen. 
Danke noch mal an das gesamte Karpfenteam-Wenigzell und ein dickes Petri Heil.