Ich fische ausschließlich "Catch&Release", somit gehören fischschonender Karpfenkescher, dicke Abhackmatte und Carp Care zu der Grundausstattung. Gute Vorbereitung, Anpassung der Ausrüstung an das Gewässer, Längen- und Gewichtskontrolle sowie kurze Fotosession sind für mich selbstverständlich.

...der Rückblick...


Letzte Saison durchlebte ich einige Phasen, von denen ich jetzt sehr profitiere. Der Frühling war sehr wechselhaft und wir hatten heftige Regenfälle und Hochwasser. Somit war vorerst ein Flussangeln nicht möglich. Wir hatten Rekordwasserstände und dadurch eine extreme Strömung. Es gab fast keine Session wo ich nicht ständig auf der Suche nach einem ruhigen Spot war. Ich fischte mit 170g Bleien und sogar diese wurden mit der Strömung getragen. Hatte ich ruhigere Stellen gefunden, machte mir das Treibgut einen Strich durch die Rechnung. Ich hatte einen "Voll-Run", musste aber einen Ast oder kleinen Baum abhacken.
War eine sehr frustrierende Zeit. Jedoch fand ich immer mehr gefallen an den Boilies. Es gab vorher fast keinen Fischer in unserem Abschnitt der mit Boilie fischte, Teig, Mais und Kürbiskernplatten waren die top Köder und es funktionierte. Der Juni und Juli brachten mir so einige Fische. 




Diese Zeit war einer der schönsten im vorigen Jahr. Man hatte Zeit, fuhr ans Wasser und war erfolgreich. Auch kurze Sessions brachten gute Fische. Ab Anfang Juli kam die trockene Zeit. Der Wasserstand ging zurück und auf meinem Spot kamen die ersten Steine zum Vorschein. Ein sicheres drillen und keschern war nicht mehr möglich. Jetzt kam eine schwere Zeit auf mich zu. Ich musste mir neue Spots suchen. Hörte sich sehr spannend an, war jedoch harte Arbeit und mit vielen erfolglosen und bleireichen Sessions verbunden. Was noch dazu kam, ich musste meine Köderwahl überdenken und legte den Teig, den Mais und die Kürbiskernplatten zurück. Die Zeit der Boilies war gekommen. 
Ich brauchte fast ein Monat um mich umzustellen. Neue Spots, neuer Köder, neue Montagen , neue Ruten. In der Zeit lernte ich mein Tackle sehr gut kennen und schätzen. Ich hatte unzählige "Hänger" markierte aber diese Stellen auf einer Karte.


Im September war ich schon wieder voll eingespielt. Hatte drei Spots im Blick und konnte dadurch immer hin und her wechseln. In der Zeit konnte ich schöne Fische landen. 
Der Herbst brachte wieder mehr Wasser und somit konnte ich auch wieder die Frühjahrsspots befischen. Brachte aber nicht den erhofften Erfolg. Dennoch war diese Zeit einer schönsten Naturerlebnisse. Die Wälder verfärbten sich, die Tage wurden kürzer.




Anfang September war eine Nachtsession mit meinem Bruder angesagt. War ein tolles Erlebnis wie  die Fische in der Nacht an die Oberfläche kamen und sich präsentierten. Genau dieses Erlebnis und die Beobachtung wo sie sprangen gab diesen Bereich der Mur "das Karpfenloch". Ich konnte in der Nacht 3 Karpfen drillen und sicher landen. Es war ein Traum. 
Das Karpfenloch bescherte mir einige gute Fische, jedoch musste die Mur wenig Wasser führen und leicht angetrübt sein. Was noch dazu kam war, es ist ein Bereich von ca. 5m Durchmesser aber auf ca. 50m. Somit war ein punktgenaues Auswerfen notwendig.





Die meisten Fangerfolge konnte ich im Dezember 2013 sowie im Jänner 2014 genau an diesem "Karpfenloch" landen. Am 30.12.2013 hatten wir noch das Abschlussfischen. Es war sehr kalt, die Karpfen waren auch nicht aktiv. Doch beim einholen der Montagen bemerkte ich einen Widerstand. Der Drill begann und ich konnte einen Wels mit 99 cm landen. War ein super Abschluss.


Anfang 2014 begann wie man sich es wünscht. Ich hatte einige gute Fische und sogar am 10. Jänner einen Karpfen mit 9,9 kg landen. Somit startete ich das Jahr mit einem neuen PB. 


Ende Jänner bis Ende März waren sehr mühsam. Der Schnee und die Kälte machte nicht nur mir zu schaffen und somit konnte ich ein paar Aiteln überlisten. Die Karpfen hatten Winterpause. 


Somit war die nächste Session für den 12. April geplant.